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             Bewertung Veranstaltung 29. Mai 2005 München



Die umfangreichen Ergebnislisten finden Sie hier.



Die Bildergalerie wird in Kürze veröffentlicht.



MÜNCHEN (bos.)- Michaela Heinz-Gerten und Heinz Zimmermann heißen die Sieger der Hitzeschlachten des Bayern Inline Cup an der olympischen Ruderregattastrecke in Oberschleißheim bei München. Beide gewinnen die Massenankünfte ihrer 20 km-Rennen. Beim Sprint Inline Cup siegt überraschend die erst 14jährige Catherina Vogel bei den Damen, bei den Herren erwartungsgemäß der Kurzstreckenspezialist Alexander Braml, beide Mitglieder des Bayernkaders. Eine Steigerung der Teilnehmerzahl um 15% und die Einbindung in den capp Sport cup der Weik-Stiftung tragen zu einem gelungenen Skatewochenende bei.


Unter dem Motto „Gemeinsam rollt’s“ fand am Wochenende der 5. cSc (capp Sport cup) zusammen mit dem Bayern Inline Cup in Münchens Norden statt. Unter der Schirmherrschaft der blinden, dreifachen Weltmeisterschafts- und fünffachen Paralympics-Goldmedaillengewinnerin Verena Bentele fanden am 28. und 29. Mai eine Vielzahl von Veranstaltungen an der Olympia-Regattastrecke in Oberschleißheim statt, für die Skater unter anderem der bekannte „Münchens Hunderter“ sowie die Rennen zum Bayern Inline Cup, Kids Inline Cup und Sprint Inline Cup.

Kaiserwetter mit Temperaturen von über 30 Grad bescherten den zahlreichen Zuschauern ein fantastisches Wochenende, machte aber den Athleten stark zu schaffen. So war es nicht weiter verwunderlich, daß fast 20 Skater und Skaterinnen vorzeitig aus ihren 20 km-Rennen aussteigen mußten, weil die körperliche Belastung einfach zu groß wurde. Beim Hundert-Kilometer-Rennen am Samstag mußten sogar über 50% der gestarteten Teilnehmer vorzeitig die Segel streichen.

Ebenfalls nicht weiter verwunderlich war, daß bei diesen extremen Temperaturen und dem flachen Kurs rund um die Ruderregattastrecke die Entscheidungen in den beiden 20 km-Rennen erst im Schlußsprint fielen. Bei den Damen stritten 15 Fahrerinnen um den Sieg, bei den Herren war es gar eine 42köpfige Gruppe. Im Damenrennen gelang es der im BIC führenden Nürnbergerin Michaela Heinz-Gerten vom Powerslide Racing-Team, sich gut 70 m vor dem Ziel an ihren Konkurrentinnen vorbeizuschieben und das Rennen mit einer halben Sekunde Vorsprung auf Sabrina Rossow von den Barclaycard InLion Girls zu gewinnen, und das, obwohl sie am Vortag auch Münchens Hunderter bestritten und bei diesem die Damenwertung souverän gewonnen hatte. Dritte wurde die Regensburgerin Silke Heiss vor ihrer Teamkollegin Sarah Stangl, beide für das neugegründete Team Munich Power am Start, Fünfte die Österreicherin Sarah Eder vom Saab Salomon National Team. Heinz-Gerten konnte durch diesen Sieg ihren knappen Vorsprung in der BIC-Wertung etwas ausbauen, es dürfte aber bis zum letzten Rennen spannend bleiben, wer letztendlich die Nase vorne haben wird.

Bei den Herren setzte sich ebenfalls der Favorit, der im BIC führende Kärntner Heinz Zimmermann durch, doch auch er mußte sich den Sieg hart erarbeiten. Bis Kilometer 19,5 waren die 42 Herren der Spitzengruppe zusammen, bevor es Heinz Zimmermann, Simon Strobel und Paul Manstetten gelang, sich etwa fünf Meter abzusetzen. Der Schweinfurter Strobel und der Regensburger Manstetten, die beide für das ALPA Speed-Team starten, verschenkten dabei für mein Empfinden den Sieg, weil sie es, obwohl zu zweit, nicht schafften, Zimmermann als Einzelläufer in Schach zu halten. Sie ließen ihn Meter um Meter vor sich herlaufen, und erst auf den letzten 50 Meter setzte Strobel nochmals zu einem fulminanten Schlußsprint an, allerdings etwas zu spät, um noch am Kärntner vorbeizukommen, so daß der sich mit 0,14 Sekunden Vorsprung ins Ziel retten konnte. Auch hier bleibt es spannend, wer nach zehn Rennen den BIC-Sieg wird einfahren können, im Augenblick hat Heinz Zimmermann einen knappen Vorsprung vor den beiden Bayernkader-Athleten Strobel und Manstetten, der aber durch ein einziges schlechtes Rennen im Nu dahinschmelzen kann.

Beim Sprint Inline Cup, der über 50 m ausgetragen wurde, kam es bei den Damen zu einer Überraschung, denn hier konnte die B-Juniorin Catherina Vogel das Finale der besten Vier für sich entscheiden. Von den „älteren“ Läuferinnen hatte es dieses Mal nur Gabriele Breunig (AK 30) ins Finale geschafft, die wie beim ersten SIC-Rennen wieder Dritte wurde und nun die Gesamtwertung des Sprint Inline Cup anführt. Zweite wurde die ebenfalls erst 14jährige B-Juniorin Franziska Kittsteiner, die vom Eisschnellauf kommt. Bei den Herren siegte erwartungsgemäß Alexander Braml, der zu Deutschlands besten Kurzstreckenläufern gehört, ungefährdet vor Christian Reiser und Tobias Beute. Reiser übernimmt damit die SIC-Führung bei den Herren.

Ungewohnt für ein Wertungsrennen des Bayern Inline Cup war es, daß seit langer Zeit wieder einmal Verwarnungen durch das Schiedsgericht ausgesprochen werden mußten. Bereits in der ersten Runde, in der noch überhaupt keine Vorentscheidung geschweige denn Rennentscheidung anstand, fielen drei Läufer mehr durch ihr „boxerisches Können“ als durch ihre Skatefähigkeiten auf: Christian Reiser, der für den Skate Club Allgäu startende Bamberger, sein Teamkollege Alexander Braml, nach längerer Verletzungspause erstmals wieder bei einem Wettkampf dabei, und Tobias Beute vom ALPA Speed-Team. Lag es vielleicht am Sprint Inline Cup-Ergebnis, bei dem die drei die Podestplätze unter sich ausgemacht hatten? Kein Mensch sagt etwas, wenn engagiert mit fairer Härte gefochten wird, aber beim Einsatz von Ellenbogen und Unterarmen ist die Grenze überschritten! Insofern eine konsequente Entscheidung der Schiedsrichter, hier Verwarnungen auszusprechen. Allerdings paßt das Verhalten ins allgemeine Bild, denn in den Gesprächen nach dem Herrenrennen war immer wieder herauszuhören, daß generell eine als übertrieben empfundene Härte während der gesamten 20 km vorhanden war. Ich hoffe, es lag nur an der Hitze.

Wo Kritik verteilt wird, darf aber auch mit Lob nicht gespart werden! Ein herzliches Dankeschön geht an die Elisabeth & Bernhard Weik-Stiftung, den Ausrichter des 5. capp Sport cup, in den die BIC-Rennen wie schon in den Vorjahren eingebettet wurden. Hier hat sich ein weiteres Mal gezeigt, daß es durchaus fruchtbar sein kann, Skaterennen nicht nur als Einzelveranstaltungen anzubieten, sondern in einen Gesamtrahmen mit anderen Sportarten einzubinden. Die Wettkämpfe der behinderten und nichtbehinderten Rollstuhl-, Dreirad-, Handbike-, Adaptivebike- und Tandemfahrer waren eine gelungene Bereicherung an diesem herrlichen Wettkampfwochenende. Ebenfalls ein großes Lob darf dem Wettkampfgericht ausgesprochen werden, das alle Wettkämpfe professionell und WKO-konform über die Bühne gebracht hat und mit seinen Entscheidungen immer richtig gelegen hat.

Nicht vergessen möchte ich, auch ein Lob an die Teams selbst auszusprechen. Diese stellten während der beiden 20 km-Rennen aus dem Bereich der Angehörigen und Fans noch weitere Ordner zur Verfügung, die die kritischen Stellen der Rundstrecke mit absicherten, so daß es wieder einmal bei einem BIC-Rennen zu keinem einzigen Zwischenfall und zu keiner einzigen kritischen Situation gekommen ist!

Ihr alle - Sportler, Veranstalter, Zeitmessung, Zuschauer - habt dazu beigetragen, daß dieses cSc-/BIC-Wochenende wieder zu einem absoluten Highlight der in Deutschland angebotenen Speedwettkämpfe geworden ist!

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